Bereits in den letzten Wochen und Monaten zeichnete sich ab, dass auch diese Saison nicht ohne Trainerwechsel auskommen würde. Schon in Trier wurden Mängel im Zusammenspiel der Mannschaft offenbar, die mit der Motivation, erfolgreichen Zweitligafußball spielen zu wollen, nur schwer vereinbar sind. „Die Mannschaft ist gefordert, eine entsprechende Reaktion zu zeigen.“ ist daher ein Satz, der sich wie ein roter Faden durch die Saison zu ziehen scheint.
Mit der heutigen Trennung von Thomas Gerstner schließt sich einmal mehr ein Kreislauf sich wiederholender Mechanismen. Dabei sehnen sich alle Arminen nach Kontinuität, strukturiertem Aufbau und einer Weiterentwicklung der Mannschaften im DSC. War dies mit diesem Trainer nicht mehr möglich? Wir trauen uns nicht zu, das zu beurteilen. Fakt ist jedoch, dass es für jeden Trainer nicht gerade leicht ist, eine Mannschaft mit seiner Handschrift spielen zu lassen, auf deren Zusammensetzung er lediglich während einer Transferperiode reellen Einfluss nehmen kann – und dies unter engen finanziellen Vorgaben. Und Fakt ist wohl auch, dass Gerstner selbst einen anderen Fußball sehen und spielen lassen wollte, als er in den letzten Heimspielen geboten wurde. Zu ändern ist die Entwicklung nun von keiner Seite mehr – wir wünschen Thomas Gerstner auf jeden Fall viel Erfolg auf seinem weiteren Weg!
Viel wichtiger als die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt und der Unausweichlichkeit ist jedoch diejenige nach der Ursache für die sehr kurzen Amtszeiten unserer Trainer und wie es zukünftig wieder besser werden kann.
Bei Fußballern besteht die Möglichkeit, sie eine Weile zu einem Probetraining einzuladen und hierdurch besser einschätzen zu können, ob eine Verpflichtung sinnvoll wäre oder nicht. Wäre diese Variante nicht auch für Trainer denkbar? Immerhin sollte es doch auch für den Trainer selbst wünschenswert sein, einen Verein zu finden, bei dem die Zusammenarbeit mit ihm aufgrund objektiver Kriterien konstruktiv und dauerhaft ausgelegt ist. Ein zweiwöchiges Probetraining könnte durchaus Aufschluss darüber geben, ob Mannschaft, Vereinsführung und Trainer harmonieren – mindestens kann man es nach dieser Zeit besser beurteilen als nach geheimen Gesprächen.
Real vorstellbar ist eine solche Variante aus diversen Gründen natürlich nicht. Noch bestehen Chancen, direkt oder über die Relegation aufzusteigen – die Hoffnung auf das Erreichen unseres Saisonzieles ist nun ganz wesentlich mit dem neuen Trainer verbunden, und dass dieser die Mannschaft derart erreicht, dass wieder positive Emotionen Arminias Spiele begleiten.
Neuer Trainer – Neues Glück!