Nachbericht zum Spiel in Erfurt

Das Spiel in Erfurt hatte für Arminia nicht nur auf dem Platz viele Facetten. Von einer sehr engagierten Fanbeauftragten bis hin zu unhaltbaren Äußerungen einiger Zuschauer auf der Haupttribüne gab es  viele Eindrücke vom Spiel, die es auch in der Nachbetrachtung zu differenzieren galt. Dabei ging es nicht nur um eine Bielefeld-interne Besprechung, sondern durch die „Qualität“ der Beleidigungen und den anhaltend störenden Einfluss auf die Kommentatoren bestand zudem der Wunsch, auch RW Erfurt einzubeziehen.

Die Gespräche zwischen beiden Vereinen verliefen ausgesprochen positiv und aufrichtig. Uns im ASC sowie Arminia im Gesamten ging es vor allem darum, Erfurt über die Eindrücke zu informieren und diese sachgerecht zu erläutern. Ausdrücklich wollten wir vermeiden, dass pauschalisiert Vorwürfe gemacht werden oder der Dialog auf einzelne Teilaspekte reduziert wird, damit RW Erfurt bei den eigenen Überlegungen sowohl Gäste- als auch Heimfans gerecht werdende Verbesserungen erwägen kann. RW Erfurt selbst zeigte sich aufrichtig interessiert an den Eindrücken und entschuldigte sich für das Verhalten einiger Fans, vor allem bei den direkt betroffenen Bielefeldern. Im Dialog wurden zudem einige Maßnahmen angekündigt,  die auch in unserer Einschätzung angemessen dazu beitragen können, die angesprochenen Probleme zu beheben. Hierzu zählen eine Sensibilisierung des Sicherheitsdienstes, stärkere Ordnerpräsenz im Bereich der Pressetribüne sowie der Aufruf an Fans und Mitglieder, auf einzelne ausfällig werdende Fans mäßigend einzuwirken. Die Aufarbeitung mit RW Erfurt werten wir auch in der Nachbetrachtung als gelungen und zielführend, womit unser eigentliches Anliegen erreicht werden konnte.

Parallel und unabhängig von dieser Aufarbeitung erreichten uns zu Wochenbeginn Anfragen von einem Erfurter Fanclub sowie von liga3-online mit der Bitte um Stellungnahme. Beide waren durch die Livestreamübertragung aufmerksam geworden und äußerten Interesse an den Hintergründen. Wir möchten uns an dieser Stelle für die Geduld bedanken, die aufgebracht wurde, um der Kommunikation in und zwischen den Vereinen den notwendigen zeitlichen Rahmen geben zu können. Dass die Ergebnisse abgewartet wurden, bevor Texte veröffentlicht wurden bzw. in Erfurt Maßnahmen aus Fankreisen angestrengt wurden, hat wesentlich dazu beigetragen, dass keine unnötige Schärfe in die Überlegungen getragen wurde.

Mit einem Fanclubvertreter hat am vergangenen Sonntag ein Telefongespräch stattgefunden, in dem die Vorfälle ebenso wie die positiven Eindrücke geschildert wurden, womit dem Interesse des Fanclubs entsprochen wurde. Dass auch aus Erfurter Fankreisen Informationen aus erster Hand gewünscht wurden, hat uns sehr gefreut und darin bestätigt, einen sinnvollen Weg gegangen zu sein.  

Für liga3-online haben wir eine schriftliche Stellungnahme verfasst, die hier im Wortlaut nachzulesen ist [pdf verlinken]. Aus dieser Stellungnahme wurden im heute erschienenen Bericht einige Passagen zitiert. Der Bericht ist hier zu finden und spiegelt den Sachverhalt nach unserer Einschätzung angemessen wieder.

Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit, sowohl das Spiel in Erfurt betreffend als auch die Abläufe im Nachgang, die ohne populistische Effekthascherei an der Sache orientiert waren.

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