MoBiele-Party im Sparren-Express

Mit einer kleinen Enttäuschung endete die MoBiele-Party mit dem SparrenExpress: Es konnten, wie bei Sonderfahrten üblich, am Veranstaltungstag keine Tickets für eine weitere Tour gebucht werden. 

Aber dass diese außergewöhnliche Location so einschlagen würde, damit hatte das veranstaltende Ü50-Team des ASC auch nicht gerechnet. So lief der Fahrscheinverkauf doch etwas schleppend an und mit 43 Feiernden war die Kneipe auf Rädern nicht ganz ausgebucht.  Wie bei der Bahn üblich, musste im Vorfeld noch eine kleine Hürde gemeistert werden: Der Abfahrtsort wurde verlegt, worüber die Reisenden allerdings rechtzeitig informiert wurden. Zum Einchecken fanden sich die Fahrgäste, ausgerüstet mit ihren Gruppen- und Einzeltickets, pünktlich eine Viertelstunde vor Abfahrt am Bahnsteig Sieker ein und kriegten kalte Füße, denn die Bahn hatte – wie sollte es auch anders sein – mal wieder Verspätung!  Als der Zug dann auf dem Nebengleis einfuhr, drängten die Reisenden in die Waggons. Zum Glück funktionierte hier die Heizung und ein exzellenter Service bei der Fahrt ließ schnell die kleinen Pannen vergessen.

Zuerst empfingen zwei freundliche Stewardessen die Gäste mit Sekt, bevor Schaffner Frank Höveler nach einer kurzen Begrüßungsansprache und den üblichen Hinweisen auf Notausgänge und Toiletten sowie das Aussetzen der Anschnallpflicht das großzügige Buffet eröffnete und Fahrt aufgenommen werden konnte. Bei Häppchen und Getränken und voller Partylaune fuhr der SparrenExpress dem ersten Zwischenstopp, der Endhaltestelle Lohmannshof entgegen, wo eine erste Raucherpause eingelegt werden konnte.

Zum Glück gab es, wie angekündigt, bei der Weiterfahrt weder Blitzer noch Verkehrskontrollen auf der vorgeschriebenen Schienenstrecke und auch die Polonaise im Fahrzeug wurde lächelnd von den Ordnungskräften geduldet. Zwischendurch hielten die Tanzenden inne, um der Rede des „Special-Guests“, Präsident Hans-Jürgen Laufer, zu lauschen. Die Wartenden auf den Bahnhöfen kriegten davon nichts mit. Ihnen wird eher das Mitgrölen der Musik, das durch die geöffneten Kippfenster auf die Bahnsteige hallte, in Erinnerung bleiben. So chauffierte der Zugführer die Feierbiester durch das – in der Dunkelheit leider kaum zu sehende – vorweihnachtliche Bielefeld, dem nächsten Etappenziel entgegen.

Von der Raucherpause unbeeindruckt hörten einige Reisende beim Zwischenstopp am Bahnsteig der nächsten Endhaltestelle gar nicht auf das Tanzbein zu schwingen, bevor es alle Gäste nach der Weiterfahrt in der einmaligen Kneipe auf Schienen wieder richtig krachen lassen konnten. Auf die Frage, warum die lautstarke HUMBA, die von den Wänden im Tunnel wiederhallte, von einem Fahrgast und nicht von den Veranstaltern angestimmt wurde, gab es leider keine Antwort, aber das tat der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch. Der Beweis, dass die Ü50 nicht zum alten Eisen gehört, wurde trotzdem nachhaltig erbracht.

Die Fahrzeit verging wie im Flug; unser Zugführer hatte die Verspätung aufgeholt und erreichte pünktlich die Endstation der 4-stündigen Rundfahrt. Langsam und zögerlich leerten sich die Waggons wieder und auch wenn Schaffner Frank Höveler keine Voranmeldeliste präsentieren konnte, so ließ er sich doch das Versprechen entlocken, ein weiteres Reiseangebot in der kommenden Saison mit seinem Team zu prüfen.

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