Die Inhalte des Handlungskonzepts reichen von einer begrifflichen Klärung über Hinweise zur Grundhaltung hin zu konkreten Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen Prävention und Intervention. Damit hat das Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt eine Grundlage für die Erarbeitung von lokalen Konzepten geschaffen und einen Beitrag dazu geleistet, das Thema sexualisierte Gewalt im Zuschauer*innensport aus der Tabuzone zu holen.
„Fast ein Jahr haben wir im Netzwerk an der jetzt veröffentlichen Broschüre gearbeitet. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses jetzt der Öffentlichkeit und allen Interessierten zur Verfügung stellen können“, so Antje Grabenhorst aus dem Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt.
„Wir haben insbesondere die Erfahrungen von Betroffenen auf den Rängen und der professionellen Fanarbeit in den Blick genommen. Betroffene sind aber auch die Angestellten der Vereine oder der Dienstleistungsfirmen (wie Catering oder Ordnungsdienste)“, weiß Antje Hagel.
Helen Breit ergänzt: „Unser Anliegen besteht darin, für das Thema der sexualisierten Gewalt zu sensibilisieren und zu einem bedürfnisorientierten Umgang mit Vorfällen beizutragen. Die öffentliche Verhandlung dieses Themas zeugt von einem hohen Verantwortungsbewusstsein. Es gibt bereits zahlreiche lokale Initiativen, die sich dem Thema angenommen haben – mit unserer Veröffentlichung wollen wir dieses Engagement stärken und an weiteren Standorten ausbauen.“
Das Handlungskonzept steht online unter www.fussball-gegen-sexismus.de oder hier beim ASC zum Download bereit und kann über kontakt@fussball-gegen-sexismus.de als Druckexemplar bestellt werden.
Das Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt hat sich Anfang 2019 gegründet. In diesem arbeiten ehrenamtliche und hauptamtliche Vertreterinnen von Unsere Kurve (dessen Mitglied der ASC ist), der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG), dem Netzwerk Frauen im Fußball (F_in) der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und dem Beratungsangebot KickIn! zusammen.
Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, lokales und bundesweites Engagement aus Fanszenen, Vereinen und Fanprojekten zu bündeln und miteinander zu vernetzen. Es versteht sich als informeller und temporärer Zusammenschluss, über den eine Verstetigung des Gegenstands in allen Strukturen ermöglicht werden soll.